Die nationale Sicherheitsstrategie Deutschlands zeigt, dass der deutsche Militarismus erwacht

Die Bundesregierung hat am 14. Juni 2023 das Dokument zur Nationalen Sicherheitsstrategie vorgelegt

Die deutsche Ampel-Koalition (Rot-Gelb-Grün) hat diese Woche ihre neue nationale Sicherheitsstrategie vorgestellt. Das Dokument Nationale Sicherheitsstrategie ist ein Plan für einen Krieg im Ausland und die Errichtung eines Polizeistaates im Inland, schreibt er WSWS.

Wir beabsichtigen, auf dieses Dokument zurückzukommen, geben jedoch vorerst einen kurzen Auszug der Bewertungen wieder SWS:


Das Dokument wurde am Mittwoch im Bundespressekonferenzzentrum in Berlin von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen), Finanzminister Christian Lindner (FDP) sowie Verteidigungsminister Boris Pistorius und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) vorgestellt.

Obwohl sich die Rhetorik, zumindest was bestimmte Phrasen über Freiheit und Demokratie betrifft, etwas von der aus dem Kaiserreich oder dem Dritten Reich der Nazis bekannten unterscheidet, sind die Ziele im Grunde dieselben. Die herrschende Klasse betrachtet die von der NATO ausgelöste russische Invasion in der Ukraine und den aktuellen Kampf um eine weltweite Umverteilung als Chance für den deutschen Imperialismus, sich trotz seiner historischen Verbrechen als militärischer Führer zu behaupten.

Scholz schreibt in seinem Vorwort: „Russlands brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt die europäische Sicherheitsordnung grundlegend in Frage.“ Gleichzeitig verändert sich die Weltordnung: Neue Machtzentren entstehen, die Welt des 21. Jahrhunderts ist multipolar.“ Deutschland sei auf „solche strategischen Veränderungen“ vorbereitet und betrachte die „neue Ära“ als Chance, „unsere Bundeswehr endlich ausreichend auszurüsten“.

Das hat die Regierung bereits getan, mit dem Sondervermögen der Bundeswehr [‹das Sondervermögen›] mit einem Gesamtvolumen von 100 Milliarden Euro startete die größte Aufrüstungsoffensive seit Hitler. Mittlerweile intensiviert es sich. „Angesichts der neuen Zeit müssen wir insbesondere in unsere Widerstandsfähigkeit und unsere Verteidigungsfähigkeit investieren“, heißt es in dem Dokument. Die Kosten müssen in jeder Hinsicht von der aktiven Bevölkerung getragen werden.

Die Regierung verfolgt das erklärte Ziel, die deutschen Militärausgaben auf 2 % des BIP zu erhöhen als Sondervermögenund der Bundeswehr erlauben, einen dauerhaften Krieg zu führen. „Die Bundesregierung wird die Bundeswehr in den kommenden Jahren unter Einhaltung der Planungsziele der NATO zu einer der schlagkräftigsten konventionellen Streitkräfte Europas machen, die in der Lage ist, schnell und nachhaltig zu reagieren und zu agieren“, heißt es in dem Dokument.

Die Szenarien reichen bis zum Atomkrieg. Weiter heißt es in dem Dokument: „Im transatlantischen Bündnis müssen wir in der Lage und entschlossen sein, mit allen militärischen Bedrohungen umzugehen – nuklear, konventionell, aber auch im Bereich der Cyberabwehr und unter Berücksichtigung aller Bedrohungen, die sich gegen unsere Systeme im Weltraum richten.“ … Deutschland wird hierzu im Rahmen der nuklearen Beteiligung weiterhin beitragen und kontinuierlich die notwendigen Flugzeuge mit den entsprechenden Transportfähigkeiten bereitstellen.

In einem anderen Punkt erfordert die nationale Sicherheitsstrategie „das Strategische Konzept der NATO ab Juni 2022 in all seinen Aspekten umsetzen“. Es bedeutet nichts Geringeres als die Vorbereitung auf einen nuklearen Dritten Weltkrieg. Im Strategischen Konzept der NATO heißt es: „Wir werden einzeln und gemeinsam das gesamte Spektrum an Kräften bereitstellen, die zur Abschreckung und Verteidigung erforderlich sind, einschließlich für hochintensive, dimensionsübergreifende Kriegsführung gegen Konkurrenten mit gleichwertigen Atomwaffen.“

Obwohl die deutsche Aufrüstungs- und Kriegsoffensive derzeit im Rahmen der NATO und im engen Bündnis mit den imperialistischen Verbündeten Deutschlands stattfindet – an vielen Stellen des Dokuments ist von enger „Freundschaft“ und „Partnerschaft“ mit Frankreich und den USA die Rede – arbeitet die herrschende Klasse systematisch daran, ihre wirtschaftlichen und geopolitischen Ziele künftig eigenständig verfolgen zu können. Das alte Ziel des deutschen Imperialismus, „Europa an die Spitze der Welt zu führen“, das im 20. Jahrhundert den Grundstein für zwei Weltkriege und den Faschismus legte, ist zurück.

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Elsa Pabst

Student. Bierfreak. Zombiefanatiker. Baconaholic. Denker. Hipsterfreundlicher Schöpfer.a

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